Yehudi Menuhin

amerikanisch-britischer Violinist, Dirigent und Musikpädagoge; Philanthrop; mit acht Jahren Debüt in San Francisco mit dem Symphony Orchestra; zahlr. Welttourneen; auch als Dirigent tätig, u. a. 1982 Präs. des Royal Philharmonic Orchestra in London; setzte sich u. a. für die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden und für die Ziele der UNESCO ein

* 22. April 1916 New York/NY

† 12. März 1999 Berlin (Deutschland)

Herkunft

Lord Yehudi Menuhin wuchs mit zwei Geschwistern in San Francisco auf. Die Eltern waren aus Palästina eingewandert. M.s Vater, Mathematiker von Beruf, war Nachkomme chassidischer Rabbis aus dem Getto von Gomel in Weißrußland. Die Mutter, ebenfalls jüdischen Glaubens, stammte von der Krim.

Ausbildung

Bereits als Fünfjähriger erhielt M. bei Sigmund Anker ersten Violinunterricht. Am 29. Febr. 1924 gab er sein offizielles Debüt in San Francisco mit dem Symphony Orchestra. Nach diesem Erfolg, der M.s überragendes Talent erkennen ließ, wurde er Schüler von Louis Persinger, damals Konzertmeister im Sinfonieorchester von San Francisco. Dieser hat die künstlerische Entwicklung des Wunderkindes nachhaltig gefördert, die spieltechnisch-handwerkliche Ausbildung aber eher vernachlässigt - offenbar im Vertrauen auf die intuitive musikalische Sicherheit des jungen M. Auch die späteren Lehrer, der Rumäne George Enesco (1881-1955) und Adolf Busch (1891-1952), versäumten eine intensive Einführung M.s in die methodischen Grundlagen des Geigenspiels.

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